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Lorry 39 (2022)(for Ying Wang)

opera
Theater Freiburg, 9.10.2022 / part of "Escape"

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"Ihr Musiktheater ist eine Art klaustrophobisches Protokoll, fokussiert in den Empfindungen einer Protagonistin ..." Opernwelt

Lorry 39 is an artistic exploration of the dismay and anger left by the news of the tragic event of October 22 and 23, 2019. 39 suffocating in a parked lorry. The incomprehensible agony in the dark, blazing hot container; the lies and compulsions that led to this journey in the first place; the fatal consequences of small omissions, coincidences and mistakes; the angry disappointment that after Parndorf something like this could happen again. In the face of this, even the language of protocols fails - the music takes over and music theater emerges. There, anger, disappointment and speechlessness become a kind of tension, of artistic discrepancy, which becomes the motor of the music theater, and which offers the possibility of awareness and discourse without having to struggle for answers.

Disappear

Music for a dance piece by Hou Ying Dance Theatre (2021)

For 5 instruments

October 15, 16 2021, Shanghai International Dance Theatre,
July 27, 2022, Beijing Tianqiao Theatre

Lau

scored interction (2022)

For 3 musicians, 3 aquariums, colors and tools to be performed in bathrooms.

together with Christina Dörfler


​Farbthermostate::rasende und erstarrende Moleküle::Siedepunkt und Taupunkt::Balance und Kontrollverlust::Trennung und Mischung::kommunizierende Gefäße::die Duschtemperatur regelt sich nicht von selbst.

part of the
nass zell flux event
by aiaia
Link: https://aiaia.at/nasszellflux/
9 April 2022
several private flats in Vienna

Janus (2022)(for Ying Wang)

for one male voice and ensemble
6.11.2022, Berlin

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Janus, an overly self-obsessed god, is confronted with his misbehavior. A musical press conference.

Pressekonferenz: ​Der römische Gott Janus hat zwei Gesichter, je eines für das andere Ende des einen. Er ist Gott des Beginns und des Endes, der Ein- und Ausgänge, der Zukunft und der Vergangenheit – und vielleicht noch wichtiger, er ist auch Gott des Dazwischen – also des Übergangs. Türen und Durchgänge gehorchen ihm. Er ist noch heute Teil von Alltagskultur. Die antike Darstellung des Doppelkopfes taugt ausgezeichnet zum Logo unzähliger Firmen, Institutionen oder fiktiver Verbrechersyndikate, die sich dessen Ambivalenz als Umsichtigkeit umhängen. Wer sich mit Dialektik schmückt, glaubt immer recht zu haben. Auch Janus selbst ist sein Bescheidwissen schon lang zu Kopf gestiegen und zur Besserwisserei geworden. Arrogant stellt er sich im Namen seiner Klugheit, Regeln und „Moral“ über andere. Sein Entitlement trübt seine Blicke. Jeder Ort und jede Zeit hat ihren Janus. Die Musik von Janus zeigt seine wahren Gesichter und stellt sich ihm entgegen. Nun ist die Musik eine Kunst des Übergangs; jede Melodie, jede sich bewegende Textur entsteht überhaupt erst im Sich-entwickeln. Wer über Beginn, Ende und die Übergänge herrscht, also kontrolliert, wie alles sich entwickelt, wäre wohl auch als Gott der Musik gut zu gebrauchen. Genau hier setzt die Musik an: Sie befreit sich von Janus‘ Regelwerk. Sie bricht die Übergänge, springt von falschen Beginnen zu falschen Enden. Sie raubt Janus die Kontrolle über das Werden der Dinge. Er muss sich unberechenbaren Sprüngen „ergeben“ – immer und immer wieder. Was uns eine spielerische, unmittelbare Musik ist, ist für den Besserwisser Janus, der alle Prozesse beherrschen will, eine Tortur.

LOSS_expands

Music for the VR exhibition/performance LOSS_expands – coping with grief (2022)

For oboe, doublebass, piano


Exhibition: Vienna Brut (April 2022) 
8 different stations/situations/characters, each of them has its own musical world and motives.